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Die Menschen und Begegnungen bleiben im Herzen

Evangelisches Dekanat Mainz verabschiedet Pfarrerin Ilka Friedrich nach mehr als sechs Jahren aus der Fachstelle für Ökumene und Interreligiösen Dialog

Feierlich wurde Pfarrerin Ilka Friedrich aus der Profilstelle Ökumene und Interreligiöser Dialog verabschiedet.

„Viele Menschen und Begegnungen nehme ich im Herzen mit“, sagt Pfarrerin Ilka Friedrich und schaut dankbar zurück auf gemeinsam Erreichtes: „Mehr als sechs Jahre habe ich in Mainz mit halber Stelle einen kleinen Beitrag zum interkonfessionellen und interreligiösen Dialog leisten dürfen. Ohne Partnerinnen und Partner in dieser zukunftsvollen Friedensarbeit wäre dies nicht möglich gewesen.“ In einer musikalisch umrahmten Adventsstunde wurde sie von Dekan Andreas Klodt feierlich aus der Profilstelle Ökumene und Interreligiöser Dialog des Dekanats Mainz verabschiedet.

Advent als Sinnbild für Ökumene


Für den Dekan ist der Advent als Zeit der Hoffnung und Vorbereitung ein Sinnbild für die Ökumene und den interreligiösen Dialog. „Die evangelische Kirche in Mainz insgesamt steht für das Gespräch miteinander und die Offenheit füreinander“, erklärte der Dekan. Während die Dekanatsstelle neu ausgeschrieben wird, ist Ilka Friedrich ab 1. Januar Inhaberin  der ganzen Pfarrstelle in der evangelischen Friedenskirche. Bisher teillte sie sich dort eine Stelle mit Dagmar Sydow, die auch weiterhin im multikulturellen Stadtteil Mombach tätig bleiben wird.
Dort solle in kleinerem Rahmen fortgesetzt werden, was die engagierte Brückenbauerin auf den Weg bringen konnte, war ein vielfacher Wunsch in den Ansprachen. Der Frage „Worauf warten wir noch?” widmeten sich dabei zahlreiche Wegbegleiter. Für ihre Kompetenz durch Fachkenntnis und Erfahrung sprachen sie Ilka Friedrich Dank und Anerkennung aus. Gewürdigt wurden auch Einfühlungsvermögen, Verlässlichkeit und Kreativität - für ein gutes Miteinander.

Internationales Kirchenfest ein großes Erlebenis

Ein großes Erlebnis sei für sie immer das Internationale Kirchenfest zu Himmelfahrt, sagte die Pfarrerin in der Rückschau, ob mit Gebeten oder Gesang. Sie schätze die neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen  (ACK) Mainz, die sie zum 500. Reformationsjubiläum wahrgenommen habe. Auch wurde der große Bibeltruck in Mainz sei ökumenisch vorbereitet worden. Dies sei einst undenkbar gewesen.
Gottesdienstorte für christliche Gemeinden anderer Herkunft und Sprache in Mainz zu finden, als ein Stück Heimat, und zu vermitteln, sei eine weitere Aufgabe gewesen, berichtete Friedrich. Sie schätze es, „zu lernen, indem man sich in die Welt der anderen begibt“.

Bewahrung der Schöpfung zentrales Thema

Die Bewahrung der Schöpfung sei auch durch den Klimawandel weltweit zu einem zentralen Thema geworden. Da hofft Friedrich auf mehr Zusammenarbeit der Religionen. Auch Herausforderndes sieht sie. In fast allen Religionen verlaufe eine Trennlinie in der Auslegung der jeweiligen Heiligen Schriften: Vers für Vers oder im historischen Zusammenhang?
Zur Solidarität mit Menschen in Kriegs- und Krisengebieten mahnt Ilka Friedrich weiterhin und schaut mit Sorge auf Entwicklungen in Syrien und einigen afrikanischen Staaten. Auch Terroranschläge hätten das Vertrauen erschüttert und dazu geführt, Menschen unschuldig zu verdächtigen. Wenn ihr Gesprächspartner von diskriminierenden Erlebnissen berichteten, auch mitten in Mainz, sei ihr das zu Herzen gegangen, sagte Friedrich.

Wunsch nach noch mehr Zusammenarbeit


Auch weiterhin möchte sie daher aufklären über muslimische Traditionen und Lebensweisen. Noch mehr Zusammenarbeit und gemeinsames Handeln der Religionen wünscht sie sich, um auf Augenhöhe Projekte zu entwickeln. Zuversicht spricht aus ihrem Blick in die Zukunft: „Vielleicht schreibe ich eines Tages ein Buch. Das heißt hoffentlich ´Frieden und Gerechtigkeit in Deutschland. Wie wir es gemeinsam geschafft haben!`”

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